Gemeinsamer Verkehrsunfalltag der Feuerwehr, Polizei und des Rettungsdienstes in Ingelheim - 19.10.2024
Am Samstag, den 19.10.2024, fand wie in den vergangenen Jahren der “Verkehrsunfalltag” der Feuerwehr Ingelheim gemeinsam mit Einheiten des Deutschen Roten Kreuzes und der Polizei Rheinland-Pfalz (Polizeiinspektion 3 Mainz und Ingelheim) in Ingelheim statt.
Ziel des Verkehrsunfalltages ist es, die gemeinsame Arbeit zwischen den beteiligten BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) im Einsatz zu trainieren und organisationsübergreifend die Abläufe und Kommunikation miteinander zu verbessern .
Nach der Begrüßung und einem gemeinsamen Briefing durch die Organisatoren der Feuerwehr, des DRK und der Polizei begann gegen 10 Uhr das erste Szenario. Hinter dem Freibad-Parkplatz war es zu einem Zusammenstoß zwischen zwei Fahrzeugen und einem Fahrradfahrer im Kreuzungsbereich gekommen. In einem der Unfallfahrzeuge saßen noch drei betroffene Personen, wovon zwei schwer verletzt eingeschlossen waren. Nach der Sichtung durch die Besatzung des erst eintreffenden Rettungswagen erhielt die Besatzung des ersten HLF den Auftrag eine Erstöffnung zur Versorgung des Fahrers zu schaffen. Mittels hydraulischen Rettungsgerät konnte die Tür schnell geöffnet und dem Rettungsdienst ein Zugang geschaffen werden. Im weiteren Verlauf musste eine weitere Seitentür mittels hydraulischer Rettungsschere entfernt werden um die verletzte Person auf der Rückbank befreien zu können. Durch die Einheiten des Rettungsdienstes und eines Notarztes wurden die Patienten medizinisch versorgt und gemeinsam mit der Feuerwehr aus dem Unfallfahrzeug gerettet. Die Aufgabe der Polizei bestand darin, eine Fahndung nach dem vermissten Radfahrer aufzugeben, sowie den Unfall aufzunehmen, Zeugen zu befragen und Schaulustige von der Einsatzstelle fern zu halten.
Nach einem gemeinsamen Grillen zum Mittagessen im Feuerwehrhaus Stadtmitte ging es dann auch schon an die zweite Übung an diesem Tag. Nach einem Unfall zwischen einem PKW und einem Kleintransporter war der mit drei Personen besetzte Kleintransporter von der Straße abgekommen und lag nach einem Überschlag auf der Seite im Feld. Der Fahrer des Transporters (ein Rechtslenker) hing eingeschlossen im Fahrerhaus und war verletzt. Schwierigkeit hierbei war weiterhin, dass der Patient weder der deutschen noch der englischen Sprache mächtig war. Nach der Stabilisation des Fahrzeugs gegen weiteres Bewegen, wurde mittels Glassäge ein Zugang zur verletzten Person geschaffen und dieser durch die Besatzung eines Rettungswagen und des LF 20 versorgt und im Anschluss gerettet. Parallel wurde durch die Kräfte des HLF die Hecktür des Fahrzeugs mittels hydraulischen Rettungsgerät geöffnet und zwei schwer verletzte Personen befreit. Diese wurden zur weiteren medizinischen Versorgung an die Einheiten des Rettungsdienstes übergeben und gemeinsam aus dem Feld in die bereitstehenden Rettungswagen transportiert.
In den gemeinsamen Übungstag waren circa 60 Einsatzkräfte der drei Rettungsorganisationen involviert. Darunter auch ein Teil der Notfallsanitäter-Auszubildenden aus dem 2. und 3. Lehrjahr des Deutschen Roten Kreuzes. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei den Organisatoren und der Übungsvorbereitung für die Planung und Umsetzung dieses Tages, dem Team der “Realistischen Unfalldarstellung” des DRK, welche die Verletzungen der Patienten echt wirken ließ, den den Kameraden am Grill für die Verpflegung zur Stärkung am Mittag, sowie allen beteiligten Kräften für die Teilnahme an der Übung. Weiterhin geht ein Dank an Max W. und Vanessa D. von @mz.einsatzfahrzeuge für die Bereitstellung des Bildmaterials.
Wir freuen uns schon auf den nächsten gemeinsamen Verkehrsunfalltag im kommenden Jahr 2025.
Bildquellen: Feuerwehr Ingelheim | Max W. / Vanessa D. @mz.einsatzfahrzeuge